Kapelle Bad Pfäfers
Die erste Badekapelle, die 12 Personen fasste, wurde unmittelbar über der Quelle in einer Felsenhöhle bei der 1543 erbauten Valentinsstiege eingerichtet. Diese Felsenhöhle diente vorher als Speisespycher und Weinkeller. Die Kapelle war der Heiligen Magdalena geweiht.
Legende:
Bis ins Mittelalter soll hier geschützt durch den Fels, eine kleine Kapelle mit einem Bildnis der heiligen Magdalena gestanden haben. Ihre Glocken sollen beim Tod eines jeden Kurpatienten jeweils wie von selbst geläutet haben.
Orte des Staunens, Andrea Fischbacher, Werd Verlag ISBN 978-3-85932-686-6
Beim Neubau der Badeanlage 1630 durch Abt Jodokus Stöcklin wurde in der Mitte eines Stockwerkes ein Saal zur Feier des Gottesdienstes eingerichtet. Über dieser Hauskapelle war ein turmartiger Aufbau mit Kruzifix und einem Glöcklein angebracht.
Die heutige Kapelle wurde zusammen mit den neuen Badehäusern in den Jahren 1704 - 1718 erbaut. Sie wurde an 2. September 1716 eingeweiht. Die ehemalige Kapellenausstattung wurde vermutlich 1799 durch die französischen Truppen, die im Bade wüteten, zerstört. Die Kapelle stand zwischen dem Vorder- und Hinterhaus. Das Hinterhaus wurde 1974 abgebrochen.
Nach Renovationsarbeiten wurde die Kapelle am 18. Mai 1985 zu Ehren der Heiligen Magdalena und der Muttergottes geweiht. Bis zur Einstellung des Badebetriebes im Jahre 1969 hielt der Valenser Pfarrer jeden Sonn- und Feiertag eine Heilige Messe mit Predigt.
Quelle: Kulturobjekte in der Gemeinde Pfäfers erstellt im Auftrag der Politischen Gemeinde Pfäfers 1997 von Josef Riederer-Ludwig, Pfäfers